Obfrau & Gründerin
Wir geben den Yogalehrenden Österreichs eine gemeinsame Stimme.
Warum ich die YogaUnion gegründet habe:
Schon die letzten Jahre habe ich darüber nachgedacht, ob ich nicht einen Verein für die Belange der Yogalehrenden gründen soll. Mir war klar, dass wir nicht von der WKO vertreten werden, weil es für unsere Gilde weder einen Gewerbeschein, noch eine Gewerbeordnung gibt.
Mir war aber auch klar, dass somit viele Yogalehrende keine wirtschaftlichen und rechtlichen Inputs erhalten. Und neben der Freude, Yoga zu unterrichten, finde ich es aber auch wichtig, mit der unternehmerischen Seite der Selbstständigkeit vertraut und versorgt zu werden.
2019 habe ich dann definitiv entschieden, diesen Verein zu gründen. Ich habe damals mit vielen Yogalehrenden gesprochen – teilweise waren sie angestellt, …
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teilweise selbstständig – und viel über ihre Sorgen und ihre Probleme erfahren. Und was viele vermissen, ist eine Plattform, auf der sie sich austauschen können, denn als Yogalehrende*r unterrichtet man zwar, am Ende des Tages ist man jedoch ohne Austausch.
Was mich außerdem überrascht hat war, wie wenig Know-how darüber vorhanden ist, wie man in Österreich selbstständig wird/ist. Dass viele so gar nicht wissen, wie sie einen Preis festlegen müssen, wie sie etwas wirtschaftlich kalkulieren können und wieviel sie verdienen sollten, um neben der SVA und den Steuern auch noch ein ausreichendes Einkommen für sich selbst zu lukrieren. Und bei rechtlichen Fragen fehlt auch oft die richtige Anlaufstelle. All das sind wichtige Themen, die neben dem Yogawissen und der Spiritualität zu dem Beruf der/des Yogalehrenden gehören.
Den Verein wollte ich schon im Herbst/Winter 2019 gründen, die Statuten lagen in meiner Lade, die Domain war gekauft und der Name war gemeinsam mit Sarah Scharf auch schon beschlossen: die Yogaunion. Leider hatte ich viel um die Ohren, sodass die Zeit für eine Vereinsgründung einfach nicht ausgereicht hat.
Mit dem Beginn der Pandemie wurde es dann offensichtlich, dass es jetzt um ein schnelles Handlungskonzept für unsere Berufssparte geht. Die Weitergabe von Informationen, ein Netzwerk für Austausch und Sammeln von Sorgen und Anliegen wurde dringender denn je. Wie sehr wir eine Gemeinschaft und eine Lobby benötigen, wurde durch eine schnell installierte Facebookgruppe deutlich.
Die letzte Bestätigung ergab dann ein Telefonat mit der Fachgruppe der WKO für Freizeitanlagen und Sportbetriebe: Ohne Lobby können wir bei der österreichischen Bundesregierung nichts erreichen. Deshalb habe ich mit Eva Walter-Pöschl am 23.4. den Verein gegründet und die Statuten an die Behörde geschickt. Am 15.5. wurde die Gründung des Vereins YogaUnion bestätigt.
Mit unserer Pressearbeit und unserer Präsenz in den Medien konnten wir einiges bewirken und die Yoga-Community hat dadurch eine neue gemeinsame Stimme bekommen. Und diese Stimme ist wichtig, da unsere Sparte in Österreich weiter am Wachsen ist. Gerade unsere Arbeit bietet den Menschen die Möglichkeit, auf der körperlichen, geistigen und emotionalen Ebene gesund zu werden und zu bleiben.
Und für diese Arbeit, für Yoga in all seinen Facetten und für die Menschen, die so wie ich diesen wunderbaren Beruf gewählt haben, möchte ich auch in Zukunft einstehen.